2. Macht und Einflussnahme der Kapitallobby bröckelt!

 

Die seit etwa 1980 zu beobachtende Übermacht des Kapitals stützt sich hauptsächlich auf zwei Säulen: Zum einen genießt das Kapital mit dem Abbau der Zölle die uneingeschränkte Handlungs- und Bewegungsfreiheit - es kann ungeniert mit der Auslagerung der Produktion ins Billiglohnland drohen, falls Arbeitnehmer und Staat nicht unentwegt nachgeben (mit Zöllen wäre der Erpressungsdruck weit geringer, da Importzölle Auslagerungen unrentabel machen können).
Zum anderen rührt die Stärke des Kapitals vom krassen Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Kapital. Arbeit wird durch Sozialversicherungsbeiträge und Steuern um fast 90 % künstlich verteuert, während Investitionen in Maschinen durch Subventionen verbilligt werden.

Die Lohnkostenreform macht nun einen dicken Strich durch beide Rechnungen - die Drohung der Auslagerung verpufft und die Ungleichbehandlung von Kapital und Arbeit verringert sich. Damit ist für die Kapitallobby die Lohnkostenreform gleichbedeutend mit der Vertreibung aus dem Paradies.

 

 

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© Manfred J. Müller, Flensburg
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Manfred Julius Müller analysiert seit über 30 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus, Zollfreihandel, Politik und Medien.